Archemberg

Der Archemerberg ist ein Hügel in der Overijsseler Gemeinde Ommen in der Nähe des Weilers Archem. Der Archemerberg ist Teil eines Stauchwalls, der in der letzten Eiszeit entstanden ist.

Tolle Aussicht

Der Gipfel des Archemerbergs liegt 77,9 m über dem Meeresspiegel. Und weil der Hügel von flachem Land umgeben ist, sieht er wie ein echter Berg aus. Von hier aus kann man Deutschland bei klarem Wetter sehen. Auf dem höchsten Punkt des Archemerbergs steht eine so genannte RD-Säule: der „Rijksdriehoekspijler”. Die nationale Dreiecksmessung bildet die Basis für das Grundbuch. RD-Säulen findet man überall in den Niederlanden in Abständen von 20-30 km. Der hier stehende Stein ist einer der festen Messpunkte. Am Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Niederlande auf diese Weise kartographiert. Heutzutage verwenden wir für die Messung Satelliten.

Orientierungstafel

Auf der kahlen Spitze kann man sehen, dass der Archemerberg mit dem Lemelerberg eine Einheit bildet. Es gibt einen Markierungsstein von der nationalen Dreiecksmessung: ein Netz von Markierungen in den gesamten Niederlanden, mit dessen Hilfe unser Land genau kartiert werden kann. Auch hier befindet sich eine praktische Orientierungstafel.

Militärischer Sendemast

Der Sendemast auf dem Archemerberg war früher eine Station des militärischen Verbindungsnetzes. Neben einem Antennenfundament gibt es auch ein versenktes Holzgebäude und einen unterirdischen Unterstand. Am 9. Februar 1987 wurde hier aus Protest gegen eine NATO-Übung ein Anschlag verübt. Nach Angaben eines ehemaligen Agenten war Wijnand Duyvendak, ein Mitglied des Repräsentantenhauses für die GrünLinks-Partei bei diesem Angriff anwesend. Jedenfalls wurde er am 9. Februar 1987 „...in der Nähe des Lemelerbergs" gesichtet. Am 15. August 2008 schrieb De Telegraaf: „Wijnand Duyvendak, der am Donnerstag zurückgetretene Abgeordnete der GrünLinks-Partei ist nicht nur eingebrochen und hat sich indirekter Drohungen und Einschüchterungen schuldig gemacht. Er soll auch eine ‚Schlüsselrolle‘ innerhalb der Terrorgruppe RaRa gespielt haben.“ Zum Glück ist es hier jetzt friedlicher. An der Spitze des Mastes sehen Sie einen Nistkasten. Dort brütet jedes Jahr der Turmfalke. Auf dem Bild sehen Sie drei Jungvögel im Jahr 2014, kurz bevor sie flügge werden. 2014 war für den Turmfalken – genau wie für die Eule – ein gutes Jahr. Das liegt daran, dass es viele Feldmäuse gab, das Futter für Eulen und Falken.

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