Wälder & Moore

Der Sallandse Heuvelrug weist eine Vielfalt von Wäldern auf. Nahezu der gesamte Wald wächst in einem Gebiet ohne Kontakt zum Grundwasser und ist somit auf aufgestautes Regenwasser angewiesen. Dass die Wälder von Menschenhand angelegt wurden, erkennt man am Sprengenberg an der Regelmäßigkeit der Bepflanzung.

Auf den hohen, trockenen Sandböden wurden bis zum Ende des letzten Jahrhunderts hauptsächlich Waldkiefern angepflanzt, und in den letzten Jahrzehnten folgten auch Lärchen und Douglasien. Durch die in den Nadelwäldern spontan gewachsenen Birken, Eichen und Buchen entstand ein Mischwald. Die offeneren Laubwälder haben eine Strauchschicht aus Eberesche und Faulbaum oder Kreuzdorn.

Rhododendron

Stellenweise gibt es massenweise Rhododendren. Dieser Sträucher wurde am Fuße des Sprengerbergs jahrelang gezüchtet und breiteten sich auch im Umkreis der ehemaligen Gärtnerei aus. Unter den Sträuchern gibt es ein äußerst vielfältiges Unterholz mit seltenen Pflanzenarten wie Weißwurz und Zweiblättrigem Schattenblümchen. Charakteristisch ist auch das Vorhandensein von Heidelbeere und Moosbeere sowie Preiselbeeren im Übergangsbereich von Wald und Heide. Eine Art, die im Winter für das Birkhuhn und auch für viele andere Beerenfresser von großer Bedeutung ist.

Vor allem auf der Westseite des Gebiets gibt es eine Reihe von Mooren, die in der jüngsten Vergangenheit von Natuurmonumenten, der niederländischen Stiftung für Naturdenkmäler, regeneriert wurden. So auch die Fazantenweide, ein kleines Gebiet, das Wanderer auch von den Wanderwegen aus sehen können. Andere Moore sind aufgrund ihrer empfindlichen Ökosysteme nicht zugänglich.

Fazantenweide

1996 hat Natuurmonumenten eine 3 Hektar großes Grasfläche, die Fazantenweide, als Lebensraum für Amphibien wie Moorfrosch und Kammmolch eingerichtet. Man trug eine stattliche Bodenschicht von der Grasfläche ab, wodurch ein viel feuchteres Gelände entstand. Da hier nun das ganze Jahr über Wasser stehen bleibt, profitieren davon auch Vögel sowie Säugetiere wie Dachse und Rehe. Die geschützten Arten Kammmolch und Moorfrosch sind häufig in diesem abgetragenen Gebiet zu finden.

Darüber hinaus gibt es hier auch einfachere Arten wie Kröten, Grünfrösche und Teichmolche. Blässhuhn, Zwergtaucher und Blaureiher sind hier ebenfalls häufig anzutreffen. Auch diverse Pionierpflanzenarten wie Sonnentau und Moorbärlapp gibt es hier wieder. Im Sommer suchen schottische Hochlandrinder im Wasser Abkühlung. Der Tümpel ist tief genug, um konstant Wasser zu führen, obwohl der Wasserstand im vergangenen Jahrhundert hier fast einen Meter gesunken ist.

Eendenplas

Am Sprengenberg gibt es einige kleine Moore wie Eendenplas und Kleine Plas. Das sind saure Gewässer, besonders wichtig für verschiedene Libellenarten und den Moorfrosch. Für andere Amphibienarten sind diese Moore zu sauer. Sie liegen abseits der Wanderpfade und sind für die Öffentlichkeit zugänglich. Es gibt auch noch ein kleines Moor in dem Gebiet, das aufgrund seines empfindlichen Ökosystems jedoch nicht zugänglich ist.

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